Zum Film:
Als sich die fünf Bekannten auf dem Heimweg von einer Hochzeit in Kanada befinden, werden sie direkt nach der Einreise in die USA von zwei vermeintlichen Zollbeamten überprüft. Als sie im Gepäck dann etwas Haschisch finden, wird der Hund, der mit der Truppe unterwegs ist, aufgeschnitten und in seinem Magen nach weiteren Drogen gesucht. Dabei wird auch einer der Reisenden erschossen. Die restlichen zwei Frauen und zwei Männer werden gezwungen sich auszuziehen und orangefarbene Overalls überzustreifen. Weitab von der Strasse werden sie in einem Wald in Käfigen eingesperrt und verhört. Langsam begreifen sie nun, dass sie in die Hände von ehemaligen Aufsehern aus dem Strafgefangenlager Guantanamo geraten sind. Der nicht enden wollende Albtraum kann beginnen…
Trailer:
Kritik:
Der Streifen besteht auf den ersten Blick lediglich aus Gewalt, Sadismus und Folter – auf den zweiten Blick offenbart sich jedoch jede Menge Sozialkritik am us-amerikanischen System. Denn der kanadischer Regisseur hält seinen Landesnachbarn mit diesem Werk durchaus gelungen und eindrucksvoll den Spiegel vor die eigene Nase. Dabei kommt dieses auf psychischer Methode umgesetzte Folterspektakel zudem auch noch fast ohne Blut aus und erreicht trotzdem seine volle Wirkung auf den Zuschauer. Die teilweise erscheckende Bilder, wie Menschen in Käfigen wie Tiere gehalten werden, regen durchaus den Betrachter zum Nachdenken an. Gequälte Häftlinge in Guantanamo sind plötzlich genau so nah, wie verachtende Tierhaltung bis hin zu ihrer sadistischen Tötung in den Schlachthäusern dieser Welt. Auch das finstere Ende und der heroinsüchtige Privatdetektiv passt eben genau nicht auf die erfolgreiche Mainstream-Welle ala Hollywood mit all ihrer Selbstverherrlichung und dem ständig übertriebenen Patriotismus zu Amerika. Fazit: Mit dem sinnlosen Abschlachten wie in den SAW-Filmen möchte ich “Territories” auf keinen Fall vergleichen – dieser Horror-Thriller hat es wirklich faustdick hinter den Ohren!
Bewertung: 8/10
